Klangschale, schon das Wort löst etwas aus. Wenn man sie sieht und berührt, aus edler Bronze und perfekt geformt, fällt Hektik ab. Und dann der Ton, dem man nachlauscht, der sich verliert, sich manchmal verändert.
Es gibt gegossene Klangschalen mit nur einem Ton, getriebene, bei denen verschiedene Töne mitschwingen. Es gibt sie in verschiedenen Größen, auch die Formen variieren. Schön sind sie alle. Herauszufinden, welcher Ton und welche Form einem am besten zusagt, dafür sollte man sich etwas Zeit lassen. Auch die Wahl des Klöppels ist entscheidend, Filz, Leder, fest oder weicher, hat einen wesentlichen Einfluss auf den Klang und die erzeugten Schwingungen.
Aber wo kommen sie her? Das Handwerk, Teller und Schüsseln aus Bronze herzustellen, hat eine lange Tradition in der Himalaya-Region, dort dienten sie schlicht als Essgeschirr. Auf die Idee solche Schalen auch zur Erzeugung von Klängen zu verwenden kamen zunächst westliche Touristen, die die Möglichkeiten erkannten, solche Schalen zur Meditation oder einfach zur Entspannung zu nutzen. So retteten sie durch die Nachfrage im Westen dieses alte Handwerk vor dem Aussterben. In der Region südlich von Katmandu in Nepal sind viele Familien beheimatet, die auf dieses alte Handwerk spezialisiert sind. Sie geben ihre Kenntnisse innerhalb der Familie weiter und können gut davon leben. Die Handelspartner des EWV beziehen die Klangschalen über Zwischenhändler, die einen wichtigen Beitrag im Land für soziale und medizinische Einrichtungen leisten. So werden zum Beispiel Leprastationen unterstützt, oder es werden Mikrokredite für Kleingewerbetreibende zur Förderung der Entwicklung vergeben.
Klangschalen, getrieben oder gegossen, in vielerlei Größen, daher in vielerlei Tönen, führt der Weltladen Kirchheim in der Dettinger Straße 37. Dazu gibt es die verschiedenen Klöppel, wunderschöne Kissen und Untersetzer sowie eine kleine Auswahl an Büchern über den Umgang mit Klangschalen für Ihren eigenen häuslichen Wellnesstag.
Dagmar Euen-Franz